13. August 2006 - Mittelaltermarkt am Schloß Hardenberg zu Verlbert-Neviges
Am Sonntage, dem 13. August des Jahres 2006, machten sich Maid Maria, die Holde, und Freyherr Jürgen zu Billmerich auf zum Mittelaltermarkt am Schloß Hardenberg in Velbert-Neviges bei Wuppertal, der in diesem Jahr unter der bewährten Leitung des Rabenvaters nun schon zum siebten Male stattfinden sollte und sich bei den Besuchen zuvor immer schon als sehr empfehlenswert erwiesen hatte.
Nach einem Streit mit der unsichtbaren Kutscherin, welche die Reisenden rechthaberisch über das Städtlein Essen und an zahlreichen Wegelagerern vorbei durch die Karpaten führte, erreichte man dann doch noch das Ziel. Wie immer war die Parkplatzsituation in Ne(r)viges katastrophal, was man zwar dem Veranstalter nicht vorwerfen kann, doch laufen mußten die Besucher dennoch ein gutes Stück.
Erfreulicherweise gewährte man den angemessen Gewandeten einen großzügigen Nachlaß beim ohnehin nicht zu hohen Wegezoll am Markteingang, so wie es auch schon in den Jahren zuvor üblich gewesen war. Der Markt erwies sich wieder einmal als sehr reichhaltig und atmosphärisch schön. Zudem hatten auch die Möglichkeiten zu Speisen und zu Trinken soweit zugenommen, daß es trotz großer Besucherzahl keine großartigen Warteschlangen an diesen Ständen gab. Das zu angemessenem Preise feilgebotene Schwarzbier erwies sich als recht köstlich. Beim etwas zu teuren Methe kam es allerdings sehr auf die Sorte an.
Auch war der Anteil der standesgemäß Bekleideten unter den Besuchern in diesem Jahr recht hoch, wobei natürlich auch das Schwarzvolk reichlich vertreten war, vor allem jene, die nie eine Gewandung zu finden scheinen, die ihre Leibesfülle ganz aufzunehmen vermag.
Für Unterhaltung sorgten zahlreiche Ritterspiele - in kleinem Rahmen, dafür hautnah - zu Fuß und zu Pferd, sowie ein Wikingerzeltrennen, welchselbiges für jeweils eine Vierermannschaft eine gar spaßige Kombination aus Zelttragen, Rennen, Hürdenlauf und Saufen darstellte. Weiterhin sorgten der Gaukler Casper sowie die Spielleut "Rabenschrey" und "Die Dudelzwerge", welche sich vor allem im gemeinsamen Zusammenspiel als ausgezeichnet erwiesen, für Kurzweyl.
Trotz der zeitweise etwas feuchten Aussprache des Wettergottes war es insgesamt ein rundum gelungener Tag, und man kehrte zufrieden heim, wobei die zickige unsichtbare Kutscherin eine komplizierte, aber dafür landschaftlich sehr schöne Strecke für den Rückweg auswählte.
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